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Die Hauptstadt -
der Newsletter aus Berlin
Donnerstag, 24. Juli 2025
 
 
 

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Wir freuen uns, Sie künftig mit einem regelmäßigen, fundierten Überblick über das politische Geschehen in Deutschland zu versorgen. Jeden Mittwoch erhalten Sie eine neue Newsletter-Ausgabe, in der unsere stern-Redaktion aus Berlin die aktuellen politischen Entwicklungen für Sie einordnet und analysiert.

Bis zum nächsten Versand, möchten wir Ihnen die letzte Ausgabe nicht vorenthalten und wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen.

Herzliche Grüße
Ihr stern-Newsletter-Team

 

Jan Rosenkranz
 
Jan Rosenkranz, Ressortleiter Politik
 
 
 
Liebe Leserinnen und Leser, 

 

es tut mir leid, aber wir müssen doch noch mal kurz über Alice Weidels ARD-Sommerinterview sprechen. Keine Sorge, ich werde nicht den ganzen Unsinn wiederholen, den die AfD-Chefin dort ausgebreitet hat, sofern man sie verstehen konnte. Es gab gewisse akustische Probleme, wie Sie hier bei Miriam Hollstein nachlesen können. Am Ende laufen Weidels politische Ideen, wenn man sie so nennen will, sowieso immer auf dasselbe hinaus – egal, ob es sich um Probleme bei der Rente, im Gesundheitswesen, der Pflege oder der inneren Sicherheit handelt: Schuld sind immer die Migranten. Das kann Ihnen Frau Weidel alles ganz genau erklären.

© Bernd Elmenthaler / action press

 

Woran die vorgebliche Patriotin kläglich scheiterte, war eine eigentlich kinderleichte Frage des Moderators: "Können Sie uns drei Dinge nennen, die in Deutschland richtig laufen?"

 

Konnte Sie nicht. Also haben wir andere Menschen danach gefragt – Politiker wie SPD-Chef Lars Klingbeil, FDP-Urgestein Wolfgang Kubicki und Bundestagspräsidentin Julia Klöckner, Comedians wie Atze Schröder und den Koch Nelson Müller. Klar, es läuft jede Menge schief in diesem Land, es gibt reichlich Probleme – aber offenbar ist es noch nicht komplett hinüber. Vielleicht hilft es sogar, wenn wir uns das ab und zu mal bewusst machen.

 

Was meinen Sie? Welche drei Dingen laufen in Deutschland richtig gut? Oder zumindest halbwegs? Schreiben Sie uns gerne an briefe@stern.de

  

 
 
Person der Woche

 

"Kann es sein, dass Weibsvolk anwesend ist?", ruft der Aufseher im Film "Das Leben des Brian", denn im damaligen Judäa ist es ausschließlich Männern erlaubt, an Steinigungen teilzunehmen. An diese Szene musste ich denken, als ich das Foto vom Wirtschaftsgipfel im Kanzleramt sah, wo sich am Montag die deutsche Wirtschaftselite versammelt hatte, um im Beisein des Kanzlers ihre Milliarden-Investitionen zu loben, die sie – beziehungsweise ihre Unternehmen – in den kommenden Jahren im heutigen Deutschland beabsichtigen zu tätigen. Sagt man das so?  

 

Auf dem Foto waren jedenfalls neben dem Kanzler, dem Chef der Deutschen Bank und dem Chef von Siemens viele, viele weitere wichtige Chefs aufgereiht, wie zu einem lebenden Mahnmal gegen Diversität. Im "Leben des Brian" trugen die Frauen angeklebte Bärte, um bei der Steinigung nicht aufzufallen. Beim Wirtschaftsgipfel habe ich unter 44 Männern auch nur zwei erkannt, ganz am Rand. Links im weißen Hosen(!)-Anzug: CDU-Wirtschaftsministerin Katherina Reiche, rechts im lachsfarbenen Kleid: die Chefin der Commerzbank, Bettina Orlopp – unsere Person der Woche. 

 

Man will es auch nicht übertreiben mit den Frauen. Sage nicht ich, sagt die Wirtschaft. In börsennotierten Unternehmen gibt es bis heute mehr Vorstandsmitglieder, die Thomas oder Michael heißen als Frauen. Inzwischen ist immerhin ein Viertel aller Dax-Vorstände weiblich, aber nur vier der Top-40-Unternehmen werden von Frauen als CEO geführt. Neben Bettina Orlopp sind das Belén Garijo (Merck), Karin Rådström (Daimler Truck) und Helen Giza (Fresenius Medical Care). 

 

Hätte das jemandem im Kanzleramt auffallen können? Darüber habe ich mit Veit Medick diskutiert in unserem 5-Minuten-Talk, den Sie hier kostenlos hören und natürlich auch abonnieren können

 

Meine Kollegin Jenny von Zepelin, stellvertretende Chefredakteurin des Wirtschaftsmagazins Capital hält den Merz’schen Männerklüngel übrigens für ein "Armutszeugnis für Deutschland", wie Sie in Ihrem lesenswerten Kommentar schreibt

General Schilling steht an Geländer in einem Säuensaal
 
Interview
"Frauen erheben oft die Stimme an Stellen, wo Männer schweigen"
 
 
mehr  
 
 
Zwischenstand im Wahlkampf

 

In mehreren aktuellen Umfragen liegt die AfD entweder gleichauf mit der Union oder sogar knapp vor dieser. Das befeuert Diskussionen über den richtigen Umgang mit der in Teilen rechtsextremen Partei. Eine wachsende Strömung in der Union spricht sich dafür aus, einen pragmatischeren Umgang zu finden.  

 

Besonders deutlich zeigt sich das in der Frage, ob die restlichen Parteien auch AfD-Vertreter an die Spitzen der Ausschüsse im Bundestag wählen sollten – und dies nicht, wie in der vergangenen Legislatur, weiter boykottieren. Manche in der Union finden: Ja. Die Sozialdemokraten reagieren empört. Martin Debes über Parlamentsposten, die zum ersten großen AfD-Härtetest für die künftigen Koalitionäre werden.  

 

 
 
Lauter Lieblinge

 

Ihr Highlight der Woche … 

 

… war unsere aktuelle Forsa-Umfrage, derzufolge sogar die Mehrheit der Unions-Anhänger der Meinung ist, dass die Juristin Frauke Brosius-Gersdorf an ihrer Kandidatur als Verfassungsrichterin festhalten solle. Das sieht man in der Unionsfraktion im Bundestag natürlich völlig anders, wie wir hier für Sie recherchiert haben: Warum hinter der Richterwahl-Revolte mehr als rechte Propaganda steckt.   

 

Mein Highlight der Woche … 
 

… war eine kluge Beobachtung von Martin Debes. Man muss dafür nicht aus Erfurt kommen wie der Kollege, aber es hilft vielleicht, um festzustellen, dass Friedrich Merz in seinen nunmehr fast 80 Tagen als Kanzler bereits um die Welt gereist ist – aber nicht ein einziges Mal in den Osten unseres schönen deutschen Landes. Wenn Sie jetzt eine missmutige Ossi-Litanei erwarten, lassen Sie sich bitte bei der Lektüre von Martins Einwurf angenehm überraschen.  

 

Ich wünsche Ihnen eine schöne Restwoche – an deren Ende ich übrigens dem Büro, Berlin und diesem verflixten Regen den Rücken kehren werde. Das wird sich in etwa so anhören. Das Berliner stern-Team wird Sie wie gewohnt mit allem Wichtigen versorgen. 

  

Herzlich  

  

Ihr Jan Rosenkranz 

 

P.S.: Wie hat Ihnen der Newsletter gefallen? Schreiben Sie mir: jan.rosenkranz@stern.de oder empfehlen Sie uns weiter. Hier können Sie den Newsletter kostenlos abonnieren.          

      

Und wenn Sie Lust auf noch mehr News(letter) haben: Unser Chefredakteur Gregor Peter Schmitz ordnet die Nachrichten der Woche für Sie ein. Jeden Mittwoch. Schauen Sie doch mal rein: Der Newsletter von Chefredakteur Gregor Peter Schmitz.

 

 

 
 
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